Löschmittel

Löschmittel | Feuerlöscher

Löschmittel


Pulverlöscher sind preiswerte Standard-Feuerlöscher, die in allen privaten und gewerblichen Bereichen, wo ein umfassender, vorbeugender Brandschutz gewährleistet sein muss, eingesetzt werden können.

Wasser kühlt den Brandherd ab und bindet die Wärme. Ein Universallöscher im privaten und gewerblichen Bereich, wo es nicht zu Fett,- Flüssigkeits-, oder Gasbränden kommen kann.

Das Schaummittel bildet einen leichten Film und erstickt bzw. kühlt so den Brandherd, ohne größere Verunreinigungen zu verursachen. Ein idealer Löscher für die Brandbekämpfung im Innenbereich.

Das Löschmittel verschließt die Oberfläche des heißen Fettes, so dass es nicht mehr mit Sauerstoff in Berührung kommt, es kühlt das flüssige Fett ab und verhindert dadurch ein Wiederaufflammen des Feuers.

Kohlendioxid eignet sich ideal zur Brandbekämpfung in Elektro-, oder EDV-Anlagen und Schaltschränken, da es rückstandsfrei ist.

Sonderlöscher sind hauptsächlich für die gewerbliche bzw. industrielle Nutzung bestimmt und mit speziellem Löschpulver, wie bzw. zum Ablöschen von Metallbränden befüllt.
PULVER

Spricht man von Pulverfeuerlöschern sind damit in aller Regel jene gemeint, die mit ABC-Löschpulver befüllt sind. ABC-Pulverfeuerlöscher sind in Deutschland noch die mit Abstand am weitesten verbreiteten Feuerlöscher.

Brandklasseneignung

ABC-Pulverfeuerlöscher sind, wie die reguläre und vollständige Bezeichnung schon sagt, geeignet für die Brandklassen A (brennende feste Stoffe, B (brennbare Flüssigkeiten) und C (brennbare Gase).

Sie sind die einzigen Feuerlöscher, die für die Brandklassen ABC zugelassen sind. Erhältlich sind tragbare Pulverfeuerlöscher  sowohl als Dauerdruck- und auch Aufladefeuerlöscher mit 2, 6, 9 und 12kg Inhalt. Gängig sind 2, 6, 9 und 12kg. Darüber hinaus sind Pulverfeuerlöscher auch mit 1 und 4 kg zugelassen. Diese Größen spielen jedoch in Deutschland keine Rolle und sind den Größen anderer Länder der EU geschuldet.

Vorteile:
  • Die Löschwirkung von ABC-Löschpulver ist schlagartig und in der Löschleistung nicht zu übertreffen.
  • Die Löschpulverwolke schützt den Bedienenden vor Rauch- und Strahlungshitze.
  • Bei kleineren Räumen kann ein „blindes Löschen“ genügen um das Feuer einzudämmen.
  • Durch Brandgut dekontaminiertes Pulver kann problemlos aufgenommen werden.

Nachteile:
  • Die Verschmutzung verbietet bei vielen Einsatzgebieten die Verwendung von Pulverfeuerlöschern von vornherein. So z. B. bei allen empfindlichen Anlagen wie Computer, Druckmaschinen, Schalt- und Steueranlagen, u.ä.
  • Durch die sich rasch ausbreitende Pulverwolke kann in stark von Menschen frequentierten Räumen, z. B. in Warenhäusern, Theatern, Kinos u. U. eine Panik ausbrechen.
  • Durch zu wenig oder gar keine Schulung werden Pulverfeuerlöscher häufig und in viel zu großer Anzahl eingesetzt. Dadurch entsteht oftmals ein erheblicher Folgeschaden.
  • Somit werden Pulverfeuerlöscher in aller Regel nur noch in Außenbereichen, Lagern, Tiefgaragen und anderen Bereichen mit entsprechend unempfindlichen Materialien eingesetzt. Oftmals können Pulverfeuerlöscher sinnvoll durch Schaumfeuerlöscher ersetzt werden.
SCHAUM

Schaumfeuerlöscher "erobern" den deutschen Markt etwa seit den 1990er Jahren. Sie lösen in weiten Teilen aller Einsatzgebiete vor allem Pulver- und Wasserfeuerlöscher ab.

Brandklasseneignung

Schaumfeuerlöscher eignen sich für die Brandklassen A (brennbare feste Stoffe) und B (brennbare Flüssigkeiten)

Schaumfeuerlöscher werden als Dauerdruck- und Aufladefeuerlöscher in den Größen 2, 3, 6 und 9 Liter Inhalt angeboten.

Schaumlöschmittel werden noch weiter in der Zusammensetzung unterschieden, also wie sie im Feuerlöscher verwendet werden. Dies beeinflusst vor allem auch die Haltbarkeit des Löschmittels und damit die Folgekosten bei den späteren Wartungen.

Fettbrandfeuerlöscher - eine Sonderform der Schaumlöscher, sind die neben den Brandklassen A und B auch die Brandklasse F (brennende Speiseöle- und fette) zugelassen.

Die Löschleistung moderner Schaumfeuerlöscher reicht heute problemlos an die von Pulverfeuerlöschern heran und es werden mit 9 Liter Geräten 15 Löschmitteleinheiten erreicht - das nach Normwesen maximal mögliche.

Schaumfeuerlöscher werden überall dort eingesetzt, wo man möglichst keine, nicht vom Brand betroffene Bereiche, mit Löschmittel kontaminieren möchte, oder darf.
In unserem modernen Leben sind wir fast überall von elektronischen Geräten umgeben, die empfindlich auf Löschmittelreste von z. B. Pulverfeuerlöschern reagieren würden. 

Vorteile:
  • Keine (kaum) Folgeschäden durch das Löschmittel in Bereichen die nicht direkt vom Brand betroffen sind
  • Löschmittelreste können einfach durch aufwischen entfernt werden
  • Viele Schaumfeuerlöschertypen sind extrem leistungsfähig
  • Sehr breite Anwendungsgebiete in den Brandklassen A und B

Nachteile:
  • Geringe Löschmittelhaltbarkeit bei manchen Schaummitteln.
WASSER

Wasser ist das älteste bekannteste Löschmittel. 
Wasserfeuerlöscher gibt es als Dauerdruck- und Aufladefeuerlöscher mit 6 und 9 Liter Inhalt. Diese Feuerlöscher sind lediglich für die Brandklasse A, also feste glutbildende Stoffe, zugelassen und geeignet.

Brandklasseneignung

Wasserfeuerlöscher sind nur zugelassen für die Brandklasse A (brennbare feste Stoffe)

Für die wichtige Brandklasse B (brennbare Flüssigkeiten) sind diese Geräte nicht geeignet. Die Löschwirkung beruht vor allem auf dem Kühleffekt. Um die Löschleistung zu erhöhen, werden an diesen Löschgeräten vor allem so genannte Sprühdüsen verwendet um das Wasser möglichst fein zu vernebeln. Im Außeneinsatz, bei relativ starkem Wind, ist dies natürlich eher ein Nachteil. Um die Löschwirkung dieser Geräte noch weiter zu erhöhen werden dem Wasser fast immer diverse chemische Zusatzstoffe hinzugefügt, um die Oberflächenspannung des Wassers herabzusetzen. Somit kann man, genau genommen, nur noch durch die Brandklasseneignung von "Wasserlöschern" sprechen.

Für den Einsatz in Außenbereichen können Wasserlöschern zudem auch Kühlsolen beigemischt werden und somit eine Frostbeständigkeit von bis zu -30 °C erreicht werden.

Durch den eingegrenzten Einsatzbereich von Wasserfeuerlöschern (nur Brandklasse A) werden diese vermehrt durch Schaumfeuerlöscher ersetzt, die zusätzlich auch die Brandklasse B abdecken.

Vorteile:
  • Bei reinem Wasser (ohne Zusätze) "sauberes Löschmittel"
  • Geringer Folgeschaden durch Löschmittel

Nachteile:
  • Nur geeignet für die Brandklasse A
  • ohne Zusätze nur sehr schwache Löschleistung
KOHLENDIOXID

Kohlendioxid (CO2) ist ein farb- und geruchloses Gas. Es ist ungefähr 1,5 mal schwerer als Luft und ist in unserer Atemluft enthalten. Im Volksmund nennt man es auch Kohlensäure und es wird für viele weitere Anwendungen genutzt.

Brandklasseneignung

Feuerlöscher mit Kohlendioxid sind ausschließlich für die Brandklasse B zugelassen (brennbare Flüssigkeiten).
Darüber hinaus werden sie jedoch auch oftmals zum Schutz von empfindlichen Anlagen eingesetzt, wie z. B. Schaltschränke, EDV Bereiche uvm. Sofern der Brand direkt im Anfangsstadium entdeckt wird, kann ein Löschversuch mit Kohlendioxid also hier durchaus sinnvoll sein.

Kohlendioxidfeuerlöscher werde mit 2 und 5 kg Inhalt angeboten.

Keine Löschmittelrückstände

Einzig Kohlendioxidfeuerlöscher hinterlassen beim Löscheinsatz keine Löschmittelrückstände. Hierdurch werden diese Geräte oft zum Schutz empfindlicher Anlagen und in Lebensmittelbereichen eingesetzt. Da Kohlendioxid elektrisch nicht leitend ist, werden diese Feuerlöscher oft auch zum Schutz elektrischer Anlagen eingesetzt. Dies obwohl Kohlendioxidfeuerlöscher ausschließlich für die Brandklasse B zugelassen sind. Sofern der Brand rechtzeitig erkannt wird, kann hier ein Löschversuch mit Kohlendioxidfeuerlöschern erfolgreich sein.
Die Löschwirkung von Kohlendioxid beruht auf dem Stickeffekt. 1kg flüssiges Kohlendioxid ergibt ca. 550l entspanntes gasförmiges Kohlendioxid. Zum Löschen ist eine Konzentration von ca. 33 % in der Atemluft nötig. Der Anteil von Sauerstoff in der Luft wird vermindert, das Feuer erstickt. Entgegen oft verbreiteter Meinung ist die Kühlwirkung praktisch ohne Bedeutung. Die Ausbringung als Schnee (möglichst fein) dient lediglich dazu, eine längere Verweildauer auf dem Brandherd zu bewirken.
Auf den ersten Blick erscheint dieses rückstandsfreie Löschmittel also nahezu ideal. Doch leider bringen Kohlendioxidfeuerlöscher auch einige Nachteile mit sich.
Als Löschmittelbehälter werden dickwandige, relativ schwere Hochdruckflaschen aus Stahl oder Aluminium verwendet. Hierdurch ergibt sich bei einem 5kg Feuerlöscher ein Einsatzgewicht von rund 15 bis 16 kg. Die Anwendung in engen, schlecht belüfteten Räumen kann sogar gefährlich werden und auch die Löschleistung ist naturgemäß nicht sehr hoch.

Vorteile von Kohlendioxid als Löschmittel:
  • Keine Folgeschäden durch das Löschmittel, absolut Rückstandsfrei
  • Löschmittel elektrisch nicht leitend
  • Als Naturgas ist Kohlendioxid umweltfreundlich

Nachteile von Kohlendioxid als Löschmittel:
  • Hohes Gerätegewicht (bei 5 kg Feuerlöschern)
  • Geringe Löschleistung
  • Anwendung in engen, schlecht belüfteten Räumen kann gefährlich werden
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